FIORDLAND
Doubtful Sound

 
Te Anau ist ein idyllische Staedtchen am gleichnamigen See und die groesste Stadt in Fiordland, einem Gebiet, das aufgrund seiner einmaligen Geologie und Entstehungsgeschichte zum Naturerbe der Menschheit erklaert wurde.
Jenseits der Berge, nur per Schiff erreichbar, liegt der abgelegene Doubtful Sound, den wir mit Natur extra pur und angenehmer Stille assoziieren.
Wir fahren nach Manapouri, einer kleinen Siedlung, die Ausgangs-basis fuer Expeditionen in den Doubtful Sound ist. Der angenehme Ausflugskatamaran, der uns zunaechst ueber den Manapouri See schippert, ist ganz den unbestaendigen und extremen Wetterverhaeltnissen angepasst. Das Wetter ist wunderbar und wir koennen oben auf dem Deck die Landschaft geniessen. Gestern auf dem Weg nach Te Anau, war das ganze Fjordland in Regen gehuellt. Einen Regen der das Fjordland in ein wasserspeiendes Bergland verwandelt, dessen steile Haenge von dichten, dunkelgruenen Waeldern wie ein Teppich ueberzogen ist. Man sagt zwar: Fjordland im Regen ist Fjordland “at its best”, aber wir finden es im Moment in der Sonne SEHR SCHOEN.
Der Milford Sound und der Doubtful Sound haben mit durchschnittlich 5290 mm Regen und 200 Regentagen pro Jahr die hoechsten Nieder-schlaege auf Hoehe des Meeresspiegels weltweit. Wasser stroemt in unzaehligen grossen und kleinen Wasserfaellen gebuendelt in den Ozean. Nie war der Wasserkreislauf so sichtbar wie hier.
Das Boot legt am anderen Ende des Manapouri Sees an einer kleinen Anlegestelle mit angegliedertem Informationszentrum an. Ein Informationszentrum in der Mitte von Nirgendwo gibt Auskunft ueber Bau und Entstehung des hier ansaessigen Wasserkraftwerks sowie die Millionen Jahre alte Entstehungsgeschichte von Fjordland, das von nicht weniger als 20 Eiszeiten in den letzten 2 Millionen Jahren geformt wurde. Die unzaehligen Fjorde, die uns heute in Erstaunen und tiefe Bewunderung versetzen, wurden von schweren, etwa 2000 Meter tiefen Gletschern ausgehoehlt und sind seit Urzeiten unveraendert. Die Fjorde bedecken ein Fuenftel der Gesamtflaeche Neuseelands. Vom Informationszentrum fuehrt eine Strasse ueber einen Bergkamm, den Wilmot Pass, hinueber zum Doubtful Sound. Die Strasse ist ungeteert, schmal, kurvig und steil und ich frage mich, fuer was manche Leute einen Vierradantrieb brauchen, wenn’s einen normalen PKW es genauso tut. Der Bau der 22 km langen Strasse, die wir in etwas mehr als einer halben Stunde bewaeltigen, dauerte zwei einhalb Jahre… Nur die haertesten Pflanzen – Spezies haben in Fjordland eine Chance, nicht nur wegen den unglaublichen Wassermassen, sondern vor allen Dingen wegen Temperaturunterschieden von –20 bis + 30 Grad.
 
Die wahre Groesse der 365m hohen Cleve-Garth-Wasserfaelle, die wir aus sicherer Entfernung bewundern, laesst sich nur erahnen. Dann erreichen wir mit Deep-Cove die Anlegestelle des huebschen Kreuz-fahrtseglers “Navigator” und unsere Fahrt durch den Doubtful Sound beginnt. Die Navigator ist ein ganz neu erbautes, sehr komfortables Ausflugsboot auf dem Doubtful Sound.
Zuvor war hier ein wesentlich kleineres Boot im Einsatz. Wir empfinden diesen Fjord als noch dramatischer und eindrucksvoller als den mittlerweile ziemlich stark frequentierten Milford Sound. Fest steht, dass durch den langen Anfahrtsweg sich nicht allzu viele Besucher in den Doubtful Sound verirren und das ist auch ganz gut so, denn wer weiss, wie lange der Bootsfuehrer noch seinen Motor abstellen kann, um den Reisenden die eindrucksvolle Stille und den einzigartigen Vogelgesang demonstrieren zu koennen. Ein weiterer Hoehepunkt der Fahrt ist ein Besuch einer Robbenkolonie. Delfine begruessen das Boot und schwimmen in der Bugwelle mit. Fjordland hat sogar eigene Tierspezies, allen voran der Fjordland Pinguin, den wir aber leider nicht zu Gesicht bekommen. An Bord wird alles getan, um den Gaesten den Aufenthalt so angenehm und komfortabel wie moeglich zu machen.
 
www.realjourneys.co.nz
http://www.neuseeland-news.com/page29.htm
 

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