Rom Städtereise: Petersdom und Vatikan |
Tag 2 zweiter Teil |
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Petersdom mit
ägyptischem Obelisk |
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Der Petersdom
ist die größte katholische Kirche der Welt und bietet in 5
Schiffen 60.000 Gläubigen Platz.
Der Hochaltar befindet sich genau an der
Stelle, an der vor der heilige Pietro 67 n.Ch. nach seiner
Kreuzigung beerdigt worden sein soll. |
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Vor 2000 Jahren befand sich dort, wo heute der Petersdom steht der
Privatzirkus des damaligen Kaisers Nero. Er war es, der im Jahre 67 n.Ch.
die Christen für den schweren Brand verantwortlich machte, der Rom fast
vernichtete. Dafür ließ er die Christen bestrafen, viele erlitten das
Schicksal Jesus’ und fanden leidend am Kreuz ihr Ende. So ist es auch dem
heiligen Pietro ergangen, der 30 Jahre nach der Kreuzigung Jesus im Alter
von wahrscheinlich 60 - 70 Jahren mit dem Kopf nach unten ans Kreuz
genagelt wurde.
Eine kleine Gruppe Christen begrub den Leichnam Pietros
ganz in der Nähe seines Martyriums. Sie kennzeichneten den Ort mit Ziegeln,
die sie zu einer Art Dach formierten. Ausgrabungen belegen, daß später
genau über dem Grab des heiligen Pietro das heilige Herz der Basilika, der
Altar errichtet wurde. Bereits im Frühchristentum, als noch keine Kirche
die Grabstelle ziert, entwickelte sich an dieser Stelle ein Wallfahrtsort. |
Um 550 n.Ch. entstand an
dieser Stelle die erste Peterskirche gewaltiger Ausmaße. Für
mehr als 1000 Jahre war sie in Funktion und war im Mittelalter
bereits das Zentrum der Christenheit.
Im 15. /16. Jh. entstand die Idee einer neuen
Kirche. Das erste Projekt stammt von Bramante. Nach seinem Tod
blieb die Arbeit für 20 Jahre stehen. Durch den plötzlichen
Tod des 2. Projektanten Antonio da Sangallo wurde dessen
Projekt nie verwirklicht. Michelangelo persönlich wurde
gerufen und ihm wurde das Werk übertragen, die Basilika
fertigzustellen. Sein Name ist seitdem untrennbar mit der
prächtigen Kuppel verbunden.
Sie befindet sich genau über dem
päpstlichen Hochaltar. Es ist die
eindrucksvollste Bronzeskulptur Roms, mit ihren 28 m Höhe (das
entspricht ca. einem 9 geschossigen Haus!) war sie bei ihrer
Erschaffung 1633 höher als jedes andere Bauwerk Roms.
Die großen an Bronze benötigten Mengen wurden
unter Protesten dem Pantheon entnommen. Der damalige Papst
Urbano VIII war ein Barberini, woraus der Spruch entstand: „Was
die Barbaren nicht geschafft haben, schaffen die Barberini.“ |
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Hochaltar mit
Bronzebaldachin |
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Die Dimensionen der Basilika sind beeindruckend: Länge
187m (218 m einschließlich der Eingangstore). Auf einer Fläche von 22.000
m² befinden sich 45 Altare, 11 Kappellen, über 100 immense Säulen und eine
Unzahl von Meisterwerken.
Schaut man sich allein den Fußboden an, so ist dieser ein
Meisterwerk für sich: Kostbarer farbiger Marmor aus verschiedenen Regionen
der Welt wurde hier zu einem Gebilde aus geometrischen Intarsien
zusammengefügt, wie es größer und schöner in der Welt nicht existiert.
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Michelangelos "Pietà" |
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Zu den einzigartigen künstlerischen
Merkmalen der Peterskirche gehören u.a. die Marmorgruppe der
Pietà von Michelangelo , die Sitzfigur des Petrus von Arnolfo
di Cambio, der 29 m hohen Bronzebaldachin von Bernini über dem
Papstaltar sowie eine Statue des Kaisers Konstantin von Gian Lorenzo
Bernini und die verehrte Bronzestatue St. Peters.
Am beeindruckendsten jedoch ist die
Kuppel von Michelangelo . Im Alter von 71 Jahren
wurde Michelangelo von Papst Paolo III Farnese mit dem Bau der Kuppel
beauftragt.
Er baute ein Modell von 5 m Höhe und 4 m Ausmaß, um
sicher zu stellen, daß auch nach seinem Tod das Projekt realisiert
werden konnte. Er hatte erkannt, daß die Kuppel das wahre Symbol der
Basilika und das Wahrzeichen der Christenheit werden mußte. |
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Für eine Kuppel dieser Ausmaße bedurfte es eines genialen Ingenieurgeistes:
Auf der äußeren Kuppel leitet ein System aus Rippenträgern das Gewicht der
Kuppel nach außen ab.
Das zweite Geheimnis der Kuppel ist die Doppelkalotte mit
einem Zwischenraum.
Die innere Struktur ist die tragende, während die äußere
Kuppel die Funktion des Schutzes vor klimatischen Einflüssen hat. So wird
das Ausdehnen und Schrumpfen der Bleiabdeckung der äußeren Kuppel nicht
auf die innere Kuppel mit den Gemälden aus 10.000 m“ Mosaiksteinchen
übertragen und schützt diese. |
Die Kuppel des Petersdoms
Noch bevor die Kuppel fertiggestellt war,
starb Michelangelo und es dauerte weitere 20 Jahre, ehe
durch Giacomo della Porta deren Fertigstellung erfolgte.
800 Arbeiter hatten 2 Jahre Tag und Nacht
gebaut, 100.000 Balken und ganze Stämme, 1500 Seile, über
1000 Steigeisen sowie Millionen von Ziegeln, die einzeln
auf Ton- und Branntqualität kontrolliert wurden, wurden
benötigt.
Kuppel des
Petersdoms
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